Hubigs Mieten-Deckel: Warum Münchner Expert:innen über den Plan streiten

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Ein Zelt mit einem Werbeplakat davor, umgeben von einer Menge, mit einem Eisenzaun, Säulen, Straßenlaternen, Bäumen und Himmel im Hintergrund.

Hubigs Mieten-Deckel: Warum Münchner Expert:innen über den Plan streiten

Mieten explodieren: Justizminister will eurogebundene Mieten begrenzen - was Münchner Experten zum Plan sagen

Berlin/München: Bundesjustizministerin Stefanie Hubig plant eine Obergrenze für eurogebundene Mieten. Wegen der Inflation steigen diese stark - aber es gibt auch Kritik am Plan.

2025-12-04T12:00:00+00:00

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Mieten explodieren: Justizministerin will eurogebundene Mieten deckeln – was Münchner Expert:innen zum Plan sagen

Berlin/München: Bundesjustizministerin Stefanie Hubig plant eine Obergrenze für eurogebundene Mieten. Durch die Inflation schnellen diese in die Höhe – doch es gibt auch massive Kritik an den Plänen.

Federal Justice Minister Stefanie Hubig bereitet ein neues Gesetz vor, um eurogebundene Mieten in Deutschland zu begrenzen. Der Vorstoß kommt zu einer Zeit, in der die steigende Inflation die Wohnkosten – insbesondere in Städten wie München – stark in die Höhe treibt. Bereits jetzt gibt es zwischen Vermieterverbänden und Mietervertretungen Streit über den Entwurf.

Eurogebundene Mietverträge, bei denen sich die Miete jährlich am Verbraucherpreisindex (VPI) orientiert, sind in München längst zur Regel geworden. Fast alle Neuverträge folgen diesem Modell. Wer etwa 2015 noch 10,73 Euro pro Quadratmeter zahlte, müsste heute rund 14 Euro berappen – während die durchschnittliche Nettokaltmiete in der Stadt bis 2025 voraussichtlich auf 15,38 Euro steigen wird.

Der geplante Deckel soll die jährlichen Mieterhöhungen auf einen Höchstwert zwischen 3,5 und 6 Prozent begrenzen. Hubig will den Gesetzentwurf noch vor Jahresende 2025 vorlegen. Monika Schmid-Balzert vom Mieterverein München begrüßt die Initiative: „Mieten dürfen den örtlichen Vergleichsmietspiegel nicht übersteigen.“

Widerstand kommt vonseiten der Vermieter. Rudolf Stürzer, Vorsitzender von Haus & Grund München, nennt die geplante Regelung „völlig unangemessen“. Auch der Bundesverband Haus & Grund kritisiert die Maßnahme als unverhältnismäßig und zusätzliche Belastung für Eigentümer:innen. Innerhalb der Berliner Regierungskoalition zeigt sich die konservative Unionsfraktion skeptisch.

Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würde es Vermieter:innen daran hindern, die Mieten im gleichen Maße wie die Inflation anzuheben. Mieter:innen in teuren Städten wie München könnten von geringeren jährlichen Steigerungen profitieren. Nun bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung den Entwurf noch vor dem Jahreswechsel finalisiert.