Warum „Dinner for One“ seit 50 Jahren den Silvesterabend in Deutschland prägt

Warum „Dinner for One“ seit 50 Jahren den Silvesterabend in Deutschland prägt
Jedes Jahr an Silvester schalten Millionen Menschen in Deutschland und Österreich ein, um Dinner for One zu sehen – eine kurze Komödie, die längst zum festen Bestandteil der Feiertage geworden ist. Der 18-minütige Film begleitet Miss Sophie, eine 90-jährige Aristokratin, die ein Geburtstagsdinner für vier längst verstorbene Freunde ausrichtet – alle dargestellt von ihrem Butler James. Was als formeller, von Ritualen geprägter Abend beginnt, artet bald in Chaos aus und verbindet scharfen Humor mit leisen Tönen von Einsamkeit und Klassenunterschieden.
Die Handlung spielt in einem englischen Salon um das Jahr 1900, wo Miss Sophie unbeugsam an der Tradition festhält. Das Dinner folgt strengen Etikette-Regeln: Mehrere Gänge, jeder mit einem bestimmten Getränk serviert. James, ihr Butler, muss nicht nur bedienen, sondern auch jeden abwesenden Gast verkörpern und auf ihre Trinksprüche mit den typischen Spruchweisheiten der Verstorbenen antworten. Im Laufe des Abends zehrt der Alkohol an ihm, und seine zunehmende Trunkenheit lässt die starre soziale Ordnung, die er einst aufrechterhielt, in sich zusammenbrechen.
Die Stärke des Sketches liegt in seiner Knappheit. In weniger als 20 Minuten verwebt er Einsamkeit, Rituale und Komödie zu einer dichten Erzählung. Miss Sophies Abhängigkeit von James – und seine widerwillige Mittäterschaft – deuten auf eine tiefere, unausgesprochene Verbindung hin. Das Dinner selbst ist eine gespenstische Inszenierung, bei der das Personal die Rollen übernimmt, die einst ihre Herrschaft spielten. Zwar ist unklar, wer die Sendung zur Silvester-Tradition machte, doch ihre jährliche Ausstrahlung seit 1972 (durch NDR/ARD in Deutschland und ORF in Österreich) festigte ihren Kultstatus. Der Humor wirkt täuschend einfach: Jeder Gang bringt ein neues Getränk, jeder Trinkspruch zwingt James, ein weiteres Glas zu leeren. Sein Kontrollverlust spiegelt die Absurdität wider, an Traditionen festzuhalten, die längst ihre Bedeutung verloren haben. Doch unter dem Gelächter stellt der Sketch leise die Frage, was bleibt, wenn Rituale ihre Schöpfer überdauern.
Jahrzehnte nach der Erstausstrahlung ist Dinner for One fester Bestandteil des Silvesterprogramms im deutschsprachigen Raum geblieben. Die Mischung aus Slapstick und Melancholie berührt noch immer – und hat aus einer kleinen, in England spielenden Komödie eine unwahrscheinliche Feiertagsinstitution gemacht. Die anhaltende Beliebtheit des Films beweist, dass selbst die ungewöhnlichsten Traditionen einen dauerhaften Platz in der Kultur finden können.

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