International bekanntes Kultlabel aus Bayern geht Pleite - sogar die Beatles waren Kunden

International bekanntes Kultlabel aus Bayern geht Pleite - sogar die Beatles waren Kunden
Kultmarke aus Bayern mit Weltruf meldet Insolvenz an – selbst die Beatles gehörten zu den Kunden
Teaser: Die Insolvenzwelle in Deutschland reißt nicht ab. Nun trifft es ein weltweit bekanntes Unternehmen aus Bayern, dessen Kunden internationale Topmusiker waren.
17. Dezember 2025, 12:39 Uhr
Höfner, der legendäre bayerische Instrumentenbauer, hat nach über einem Jahrhundert, in dem er weltberühmte Gitarren fertigte, Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das vor allem für seinen ikonischen Violinbass bekannt ist – jenes Instrument, das Paul McCartney spielte –, steht nun vor einer ungewissen Zukunft. Ein deutsches Gericht hat vorläufig die Verwaltung übernommen, während sich die finanziellen Probleme zuspitzen.
1887 im böhmischen Schönbach (heute Luby, Tschechien) gegründet, entwickelte sich Höfner zu einer führenden Marke für Streich- und Zupfinstrumente. Bereits im frühen 20. Jahrhundert dominierte das Unternehmen den deutschsprachigen Markt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlegte Höfner seinen Sitz nach Bubenreuth in Bayern, wo es weiter wuchs.
Der weltweite Ruf der Marke begründete sich vor allem auf den halbakustischen Violinbass, insbesondere das Modell 500/1 – später als „Beatles-Bass“ bekannt –, das Paul McCartney spielte. Dieses Instrument wurde zum Symbol der Musik der 1960er-Jahre und sicherte Höfner einen Platz in der Rockgeschichte. Doch in den letzten Jahren häufen sich die finanziellen Probleme. Lieferkettenstörungen schwächten das Unternehmen zusätzlich, sodass es am 10. Dezember 2025 schließlich zur Insolvenzanmeldung kam. Das Amtsgericht Fürth bestellte umgehend einen vorläufigen Insolvenzverwalter, um die Lage zu prüfen. Nun steht Höfner vor der Wahl zwischen Sanierung oder einem regulären Insolvenzverfahren. Der Niedergang spiegelt die größeren wirtschaftlichen Herausforderungen wider, mit denen auch andere traditionsreiche deutsche Unternehmen zu kämpfen haben.
Die Insolvenz wirft Fragen über Höfners Erbe auf. Die Instrumente des Unternehmens, einst von Weltstars gespielt, könnten bald nicht mehr vom Band laufen. Die nächsten Schritte des Gerichts werden zeigen, ob die Marke gerettet werden kann – oder ob nach 138 Jahren Geschichte das endgültige Aus droht.

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