23. November04:41

SPD-Fraktionschef Miersch setzt auf freiwilliges Engagement statt Wehrpflicht für junge Menschen

Admin User
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Ein Buchumschlag mit Armee-Panzern und Jeeps in einer KriegsSzene mit Text darüber.

SPD-Fraktionschef Miersch setzt auf freiwilliges Engagement statt Wehrpflicht für junge Menschen

In Deutschland hat eine erneute Debatte über den nationalen Dienst den Fraktionsvorsitzenden der SPD, Matthias Miersch, dazu bewegt, sich für ein verpflichtendes soziales Jahr statt für die Wiedereinführung der Wehrpflicht auszusprechen. Zwar gibt es noch keinen konkreten Gesetzesentwurf, doch lokale Initiativen und steigende Zahlen freiwilliger Helfer haben die Diskussion darüber neu entfacht, wie junge Menschen einen Beitrag für die Gesellschaft leisten können.

Miersch betonte, dass der Fokus beim Militärdienst auf dem Ehrenamt liegen solle – unterstützt durch bessere Anreize – und nicht auf Zwangsmaßnahmen.

Seine Haltung fällt in eine Zeit, in der die Bewerbungen für den Militärdienst stark angestiegen sind. In den letzten Monaten haben sich so viele junge Menschen gemeldet, dass 3.500 wegen begrenzter Kapazitäten abgewiesen werden mussten. Um noch mehr Freiwillige zu gewinnen, wurde das monatliche Entgelt für den Wehrdienst auf 2.600 Euro erhöht. Zudem übernehmen die Streitkräfte nun die Kosten für den Führerschein, wenn man sich verpflichtet.

Jeder neue Rekrut erhält einen persönlichen Brief, der dazu anregen soll, innerhalb der Familie über den Militärdienst zu sprechen. Miersch ist überzeugt, dass diese Verbesserungen ausreichen, um genug Freiwillige zu gewinnen – ohne auf ein losbasiertes Wehrpflichtsystem zurückgreifen zu müssen. Gleichzeitig zeigt er sich offen für weitere Diskussionen über ein nationales Dienstjahr, sieht dies aber nicht als vordringliche Aufgabe.

Lokale Programme wie der Erwachsenen-Sozialdienst im Kreis Segeberg haben bereits Interesse an freiwilligen Dienstmodellen gezeigt. Ein bundesweites Pflichtmodell wurde jedoch noch nicht offiziell vorgeschlagen. Miersch hat mehrfach hervorgehoben, dass viele junge Deutsche bereits bereit sind, sich in irgendeiner Form – ob militärisch oder sozial – zu engagieren.

Die Position des SPD-Politikers spiegelt einen Wandel hin zu einem geförderten Ehrenamt statt zu einer Dienstpflicht wider. Mit höherer Bezahlung und zusätzlichen Leistungen verzeichnet die Rekrutierung für den Militärdienst eine bisher unerreichte Nachfrage. Derzeit liegt der Schwerpunkt darauf, die Möglichkeiten für diejenigen auszubauen, die freiwillig dienen möchten – ohne auf Zwangsmaßnahmen zurückzugreifen.