Radschnellweg Kostenfalle? Politiker, ADFC und Staatliches Bauamt kommentieren den Projektstand im Landkreis Fürth

Admin User
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Ein Zug fährt durch einen Tunnel mit Gebäuden im Hintergrund.

Radschnellweg Kostenfalle? Politiker, ADFC und Staatliches Bauamt kommentieren den Projektstand im Landkreis Fürth

Radschnellweg zur Kostenfalle? Politiker, ADFC und Landesbaubehörde zum Stand des Projekts im Landkreis Fürth

Teaser: Währenddessen zeigt sich die Landesbaubehörde optimistisch. Sie betrachte das Projekt nicht als Sprint, sondern als Marathon. Doch die Warnung des ADFC bleibt deutlich: Ohne die Schließung der Lücke in Oberasbach bleibt die Verbindung zwischen Zirndorf und Nürnberg zersplittert – und damit steht der Nutzen des gesamten Vorhabens ernsthaft infrage.

Veröffentlichungsdatum: 22. Dezember 2025, 17:41 Uhr

Schlagwörter: Marken, Energie, Politik & Gesetzgebung, Allgemeine Nachrichten

Artikel: Ein geplanter Radschnellweg zwischen Zirndorf und Nürnberg steht wegen Streitigkeiten über die Finanzierung vor einer ungewissen Zukunft. Zwar ist das erste 300 Meter lange Teilstück bereits eröffnet, doch endet die Strecke abrupt in Oberasbach – eine kritische Lücke bleibt. Nun diskutieren lokale Verantwortliche und Fahrradaktivisten, wie es mit dem ins Stocken geratenen Projekt weitergehen soll.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat für den 13. Februar 2026 eine öffentliche Diskussion mit Oberasbachs Politikern organisiert, um die Finanzierungsfragen zu klären. Die Argumentation des Verbandes: Ohne Lösung des Geldproblems droht die gesamte Verbindung Zirndorf–Nürnberg fragmentiert und damit wirkungslos zu bleiben. Zudem fordert der ADFC den Freistaat auf, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu überarbeiten, um regional bedeutende Radwege für Kommunen bezahlbarer zu machen.

Oberasbachs zweiter Bürgermeister, Norbert Schikora, äußerte Zweifel an den langfristigen Folgen für den städtischen Haushalt. Unterstützung erhielt er von Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel, der betonte, dass die kommunalen Gremien die laufenden Unterhaltskosten nicht einkalkuliert hätten. Die Landesbaubehörde hingegen stellt das Vorhaben als langfristige Investition dar – und nicht als schnelle Lösung. Der ADFC schlägt als Kompromiss vor, die Unterhaltspflichten auf einen festen Zeitraum zu begrenzen. Landrat Bernd Obst räumte zwar die Bedenken Oberasbachs ein, verwies aber auf eine bereits bewilligte Landesförderung in Höhe von 2,6 Millionen Euro für die künftige Instandhaltung. Dennoch stecken weitere Abschnitte in Zirndorf und Nürnberg noch in der Planung, während Oberasbachs Zögern den Fortschritt insgesamt gefährdet.

Die Fertigstellung des Radschnellwegs hängt nun davon ab, ob die Finanzierungsfragen in Oberasbach geklärt werden können. Scheitert eine Einigung, bleibt die Strecke unvollendet – und verfehlt damit ihren eigentlichen Zweck. Die anstehende Diskussion im Februar 2026 wird entscheidend sein, ob das Projekt wie geplant vorankommt.