Niederbayerischer Arzt wegen Betrugs und sexueller Nötigung vor Gericht

Tausende Hausbesuche gefälscht? Arzt bald vor Gericht - Niederbayerischer Arzt wegen Betrugs und sexueller Nötigung vor Gericht
Ein Arzt aus Niederbayern muss sich wegen schwerwiegender Vorwürfe des Betrugs und der sexuellen Nötigung vor Gericht verantworten. Im Mittelpunkt des Falls stehen Vorwürfe, tausende Hausbesuche und Telefonberatungen falsch abgerechnet zu haben. Den Ermittlungsbehörden zufolge verursachten die Unregelmäßigkeiten einen finanziellen Schaden von rund 1,6 Millionen Euro.
Die Ermittlungen begannen, nachdem die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns Auffälligkeiten bei den Abrechnungen gemeldet hatte. Zwischen 2021 und 2024 soll der Arzt über 6.000 Hausbesuche in Rechnung gestellt haben – doch viele Patienten bestreiten, jemals solche Leistungen erhalten zu haben. Zudem sollen mehr als 600 Telefonberatungen als persönliche Konsultationen abgerechnet worden sein.
Der Fall dreht sich um Betrug und berufliche Verfehlungen: Der Mediziner wird beschuldigt, das Abrechnungssystem für persönliche Bereicherung ausgenutzt zu haben. Bei einer Verurteilung drohen ihm erhebliche rechtliche Konsequenzen – sowohl für den Betrug als auch für den Vorwurf der sexuellen Nötigung. Das Gericht wird nun über die Vorwürfe entscheiden.