Hermann Esser: Hitlers Propagandist zwischen Machtstreben und persönlichem Scheitern

Hermann Esser: Hitlers Propagandist zwischen Machtstreben und persönlichem Scheitern
Der Historiker Paul Hoser hat eine zweibändige Biografie über Hermann Esser veröffentlicht, eine der frühesten und umstrittensten Figuren des Nationalsozialismus. Bekannt dafür, außergewöhnliche Quellen zu erschließen, beleuchtet Hoser nun Essers Rolle als zentraler Propagandist während Hitlers Aufstieg zwischen 1920 und 1923. Seine Arbeit zeigt auch, wie Essers Karriere an persönlichen Schwächen und chronischer Faulheit scheiterte.
Hosers Studie stützt sich auf Hunderte von Essers Artikeln und gedruckten Reden, die er über Jahre hinweg akribisch analysiert hat. Er beschreibt Esser als den "Versager des Nationalsozialismus", einen Mann, der durch Prahlerei, Unzuverlässigkeit und zwei treibende Besessenheiten geprägt war: seine Ergebenheit gegenüber Hitler und ein extremer Antisemitismus. Trotz seines frühen Einflusses erreichte Esser in der NS-Hierarchie nie sein volles Potenzial.
Hosers Forschungen sorgten bereits mehrfach für Kontroversen. Sein 2017 erschienener Essay über Hitlers jüdischen Vermieter erregte internationales Aufsehen. Eine weitere Untersuchung zu den drastischen "Judenpolitiken" eines Memminger Bürgermeisters führte zu juristischen Drohungen seitens der Nachkommen des Politikers. Selbst seine detaillierte Studie über Starnberg in der NS-Zeit löste lokale Empörung aus. Die Biografie wirft zudem einen Blick auf spätere NS-Größen: Bei Verhören durch den US-Geheimdienst Counterintelligence Corps 1945 behaupteten Martin Bormann und Hermann Göring, sie hätten den Krieg "nie gewollt" und bestritten jede Beteiligung an den Verbrechen des Regimes.
Hosers Werk zeichnet ein präzises Bild von Essers agitatorischer Rolle und seinen persönlichen Versagensmustern. Die Biografie festigt seinen Ruf als Entdecker wenig bekannter, aber historisch bedeutsamer Quellen. Gleichzeitig unterstreicht sie, wie Essers Radikalismus und Unberechenbarkeit seinen Einfluss in der NS-Bewegung prägten – und letztlich begrenzten.

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